Neuerscheinung: Res nullius. Herausgegen von Michael Kempe und Robert Suter †
15. Januar 2015
Zur Genealogie und Aktualität einer Rechtsformel
Duncker & Humblot 2014
Schriften zur Rechtsgeschichte, 170
Zitation
Der Aufsatzband betrachtet die Geschichte der Transformationen von Nicht-Besitz in Besitz aus kulturwissenschaftlicher Sicht. Die Konflikte um Beutegüter, Jagdrechte oder den Status neueroberter Gebiete zeigen dabei, dass es Transformationen in alle Richtungen gibt, die immer wieder dafür sorgen, dass als Niemandsgüter ausgewiesene Dinge von persönlichem oder staatlichem Eigentum in Allgemeingut oder umgekehrt deklariert werden können. Das schließt auch Räume wie den Unterwasserraum oder den potentiell unendlichen Raum des Weltalls mit ein.
Der Band behandelt darüber hinaus aktuelle Konfliktfelder, etwa die Müllentsorgung als Beispiel der Dereliktion oder die massenhafte Entwendung von public properties in Südafrika nach dem Ende der Apartheid. Schließlich lässt sich die Geschichte von Niemandsgütern bis in die jüngste Gegenwart als Konfliktgeschichte beschreiben, die die Frage aufwirft, wem der vermeintliche Nicht-Besitz gehören soll. (Verlag)
mit Beiträgen von Michael Kempe, Robert Suter †, Daniel Damler, Hans. W. Blom, Doris Schweitzer, Burkhardt Wolf, Monika Dommann, Cornelia Ortlieb, Ralf Banken, Ramona Bräu und Thomas G. Kirsch
Die Beiträge des vorliegenden Bandes basieren auf der gleichnamigen Tagung, die im Februar 2012 am Exzellenzcluster stattgefunden hat.
Prof. Dr. Michael Kempe ist Leiter der Forschungsstelle der Leibniz-Edition und des Leibniz-Archivs in Hannover. Von 2009 bis 2011 war er wissenschaftlicher Koordinator für akademische Nachwuchsausbildung und Doktorandenkolleg „Zeitkulturen“ am Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz.
Dr. des. Robert Suter war Koordinator der Forschungsinitiative „Wahrheit und Subjektivität“. Er ist im September 2014 verstorben.